Atem-Yoga für die Musikergesundheit

Yoga und Musizieren haben eine Gemeinsamkeit, die Vereinigung

In der Yogapraxis verschmelzen Körper, Atem und Geist. Sie bilden eine innige Einheit und lassen erfahren, was Spiritualität bedeutet. Beim Musizieren geschieht das Gleiche. Der Körper, Musik und Atem verschmelzen unmittelbar ineinander. Beide Tätigkeiten verlangen eine bedingungslose Hingabe an das Geschehen im HIER UND JETZT. Wenn diese Vereinigung mühelos gelingt, tritt die Persona zurück und ein ES tritt auf, Es musiziert. Musik wird eine lebendige Meditation ohne Persona. Wie kann man aber diese hohe Kunst ohne Verletzung und Schaden erreichen und auf die Dauer bis in das hohe Alter genießen? Wie lernt man eine spielerische Leichtigkeit, ohne ein Dauerschaden entsteht? Wo der Körper an die Leistungsgrenzen gelangt ist, können die Ausdrucksmittel des Geistigen nicht weiter gesteigert werden, denn  psychische und körperliche Gesundheit sind untrennbar miteinander verbunden und beeinflussen direkt auf Musizieren. Wenn man im Lauf der Zeit Schmerzen oder Dystonie spürt, ist es oftmals zu spät. Das kann bis zur Berufsunfähigkeit führen. Berufsmusiker setzen ihren Körper und ihre Psyche hohen Belastungen aus, was schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann. Laut einer  Studie der Universität

Paderborn leidet jeder zweite Berufsmusiker an körperlichen Beschwerden. Es fehlen regelmäßige Entspannung,

ausgleichende Übungen und Zeit zu regenerieren.

Eine ganzheitliche Musikpädagogik, die Körper, Atem und Geist integriert, hat Zukunft

Die Musikpädagogik im 21. Jahrhundert benötigt einen Paradigmenwechseln in Didaktik und Methode. Musizieren ist eine Spiritualität im ganzheitlichen Sinne, die Körper, Atem und Geist integriert. Der Advaita-Vedānta bezeichnet den Kernpunkt des Yoga aus, Nicht-Zweiheit, sondern Einheit. Die westliche Philosophie hat eine lange Tradition, die von einem Dualismus von Geist und Körper ausgeht. Mittlerweile gilt der Körper-Geist-Dualismus philosophisch als auch neurowissenschaftlich schon längst überholt. Es besteht kein Zweifel, dass die mentale Vorgänge Körperzustände beeinflussen, die mit darüber entscheiden, ob wir auch körperlich gesund sind oder krank werden. Umgekehrt wenn wir körperlich krank sind, können wir nicht verwirklichen was wir fühlen und denken. Der Autor und Arzt für integrale Medizin Deepak Chopra schreibt in seinem Buch SUPER BRAIN; „Im Vergleich zu früher häuft die Wissenschaft heutzutage mit unglaublicher Geschwindigkeit neue Fakten an. Wir befinden uns in einem goldenen Zeitalter für Gehirnforschung. Praktisch jeden Monat erleben wir einen neuen Durchbruch“. Wenn wir den gesamten Körper in einem ganzheitlichen Kontext betrachten wie in Yogaphilosophie, können wir die gesamte Körperfunktion beim Musizieren als untrennbare Systemeinheit gewinnen. Dieser integrative Ansatz hat dann eine Zukunft, früh genug eine präventive Maßnahme in der Musikerziehung zu integrieren und zu entwickeln. Die Prävention beginnt bereits im Kindesalter. Anstatt Perfektion und Leistungsdruck sollen die Kinder vor dem Musizieren die Entspannung kultivieren und  Freude, Neugier auf Körper, Bewegung und Atem geweckt werden. Diese Erfahrung ist eine Quelle für eine zukunftsweisende, ganzheitliche, Körper und Atem integrierende Musikpädagogik

im 21. Jh. Fachübergreifend sollen die Kinder in der musikalischen Früherziehung die Atemschulung bekommen.

So wird die Atemschulung ein Teil der Musikpädagogik.

 

Atem-Yoga bietet nachhaltige Präventionsmöglichkeiten für Berufsmusiker und Musikpädagog/Innen

Eine wichtige Voraussetzung zur Stressbewältigung ist die Fähigkeit, Stress körperlich früh genug wahrzunehmen um daraus folgende Schaden zu vermeiden. Atemyoga schult diese Körperwahrnehmung und baut Körperbewusstsein und Konzentration auf. Regelmäßige Yogapraxis bietet einen achtsamen und bewußten Umgang mit sich selbst und Konzentration in der Gegenwart. Außer der musikalischen Ausbildung benötigen die Berufsmusiker eine geschulte Körperwahrnehmung und einen bewussten Umgang mit Körper und Atem um eine psychomentale Einheit im Alltag und Beruf herzustellen. Denn diese Einheit wirkt sich ebenfalls auf das private Leben, sowie auf das Musizieren im Berufsleben aus. Je schneller wir wieder in unserem Gleichgewicht sind, desto stabiler ist unser seelischer Schutz.
Wir sind resilienter.

Atem-Yoga als Übung der Einheit kultivieren.

Das Wort Yoga ist von der Wurzel yui abgeleitet und kann mit „zusammenbinden, anjochen“ übersetzt werden. Joch und Yoga sind damit in ihrer Bedeutung von „Verbindung“ oder „Vereinigung“ sprachverwandt. Gemeint ist die innige Vereinigung von Körper, Atem und Geist. In Yogahaltungen (Asanas) wird regelmäßig die  Propriozeption (Körpereigenewahrnehmung) trainiert, die uns ermöglicht, mit geschlossenen Augen Bewegung durchführen zu können. Eine geschulte Propriozeption ist aich eine wichtige Voraussetzung für Musizieren. Dies wird auch als "unser geheimer 6. Sinn" genannt. Um eine Einheit zu bilden, benötigt man neben Propriozeption die Interozeption (Innenwahrnehmung). Es ist ein Oberbegriff der Wahrnehmung, die sich nicht auf die  Außenwelt bezieht, sondern eine von innen, aus dem eigenen Körperraum gespürte Wahrnehmung. Alle Achtsamkeitsübungen beruhen auf der  Fähigkeit der Interozeption, die feine Signale des eigenen Körpers zu spüren. Hier spielt der Atem eine entscheidende Rolle.

 

 

 

Was ist Atem-Yoga?

Das Atmen ist ein unbewusster Vorgang und deshalb läuft automatisch ab. Wir können aber mit Entschlossenheit den Vorgang beeinflussen.

Die traditionellen Hatha Yoga Haltungen werden beim Atemyoga von der ersten Stunde mit dem Spirit des Yoga, DEM ATEM, verbunden und vertieft. Dafür brauchen wir einen entspannten Körper. Atemyoga bietet regelmäßige Entspannung und tiefe Regeneration. Mit diesem langsamen, fließenden Vorgehen ohne Stress und Leistungsdruck über einen längeren Zeitraum haben Sie die Möglichkeit, sich über die Atmung zu verändern. Der unruhige Atem wird zum ruhigen Atem und der unbewußte Atem wird zum bewußten Atem. Die Gründerin Kyung-Ran Kim hat seit 2014 kontinuierlich diesen Stil entwickelt. Ihre empirische Erfahrung als Gesangspädagogin, Konzertsängerin

und Yogalehrerin fließt unweigerlich in die Didaktik und Methode des Atemyogas ein.

Der Titel „Atemyoga“ ist  seit 2021 markenrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden.

 

Tiefe Atmung gegen Stress und Lampenfieber

Als Prävention spielt der Atem eine zentrale Rolle. Ein Rezept für eine tiefe Atmung kann kein Arzt auf der Welt für Sie verschreiben. Tief atmen müssen Sie selbst. Man muss nur wissen, wie man richtig atmet. Wir können durch bewußten Atem im Lauf der Zeit das autonome Nervensystem (ANY) willentlich beeinflussen und verändern. Durch die Aktivierung des Parasympathikus wird das gestresste, leistungsbetonte Nervensystem wieder ausgeglichen. Regelmäßige Entspnnaung mit tiefer Atmung ist eine

wichtige Voraussetzung dafür.

 

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Ausgleich der Haltung

Das Gewebe der Emotion und Psyche "Faszien"

Der Begriff “Faszie“  beschreibt eine Form von Bindegewebe, die den ganzen Körper durchzieht wie ein Ganzkörpernetzwerk. Sie hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden. Hier geht es also um die Schnittstelle zwischen Struktur, Emotion und Psyche. Psychische Belastungen wie Stress und Angst verändern die Architektur der Gewebe und lösen häufig eine Entzündungskaskade in den betroffenen Strukturen aus.Viele Musiker leiden unter Schulter-Arm- Syndrom oder Dystonie.

Die Behandlung mit herkömmlichen Methoden bleibt

daher oft ohne Erfolg.

 

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Burnout vermeiden

Bewußte Entspannung setzt bewußt gelernte Atmung voraus.

Musiker sind vielen Burnout-Risiken ausgesetz. Der wirkliche Musikeralltag sieht ganz anders aus als nach außen erscheint. Sehr oft hinterlässt diese hohe Kunst schmerzliche Folge im Körper bis zu Burnout. Eine präventive Maßnahme und Selbstfürsorge ist unbedingt erforderlich. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Teilnahme an Yogakursen Stress reduziert wie den Umgang mit stressverursachenden

Situationen verbessern kann. Die Krankenkassen unterstützen und finanzieren Yoga als präventive Maßnahme zur

Stressbewältigung und Ressourcenstärkung.

Seit 2020 ist Atemyoga von ZPP (Zentral Prüfstelle Prävention) zertifiziert.

 

Differenzierte Muskelwahrnehmung

Yogahaltungen (Asanas) als sensormotorische Optimierung

Yogahaltungen schult die Sensormotorik des gesamten Körpers. Manche Yogahaltungen verlangen eine sehr subtile Beherrschung bestimmter Muskeln wie beim Musizieren. Diese Optimierung im sensormotorischen Regelsystem ist dadurch möglich, daß die Asanas mit konzentrativer Aufmerksamkeit ausgeführt werden. Ein Yogageübter benötigt in einer Haltung weniger Muskelaktivität als ein Ungeübter.

 

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Das geistige in Asanapraxis

 

Musizieren verlangt hohe Konzentration und bedingungslose Hingabe im HIER UND JETZT. In diesem Moment der Hingabe ist das Instrument die Verlängerung des Körpers. Die Grenze zwischen Materie und Geist löst sich auf, indem die materiellen Körper eine spirituelle Form annehmen und umgekehrt das Geistige eine materielle Gestalt annimmt. Diese Verschmelzung und Erweiterung des Geistes ist auch das Ziel des Yogas.

Patanjali schreibt in seinem Yogasutra P II-47 „Diese Sitzhaltung soll man in völliger Entspannung und in einem Zustand der Betrachtung des Unendlichen einnehmen“.  

 

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Willst du die rechte Wachsamkeit aufrechterhalten, dann darf dein Geist weder zu angespannt noch zu entspannt sein, genauso die Saiten der Vina  (Kalu Rinpoche)

 

FLYER

 

 

Die Erfahrung der Stille

 

20% der unter 30 jährigen Berufsmusiker/Innen leiden unter Gehörschaden und Tinitus. Yogapraxis bietet tiefe Entspannung des Gehirns durch die Erfahrung der Stille. Wenn eine Yogastunde ohne Musik stattfindet und regelmäßig wiederholt wird, findet im Gehirn ein Sinnesrückzug (Pratyahara) statt. Durch regelmäßige Wiederholung kommen alle Sinnen und Gedanken allmählich zur Ruhe. Das ist die beste Medizin für Berufsmusiker/Innen. Am Ende der Āsana-Stunde, wenn die TeilnehmerInnen "OM Shanti "gesungen haben und  der Klang verschwindet, entsteht unmittelbar danach eine große, ausdrucksvolle Stille. In dieser Stille erfahren wir den Moment der Auflösung, Laya genannt.

»Alles was man in Form von Nada hört ist einzig Shakti. Klang ist Shakti. Klangloser Zustand ist das Absolute, der Brahman.

Dies ist der Zustand von Unmani (Dr. Gharote, M). In diesem Zustand kommt das Gehirn zu einem O Punkt.

 

 

 

Zertifizierter Kompaktkurs für Sängergesundheit

Seit Januar. 2024 ist der Kompaktkurs "Hatha Yoga als Prävention für Sängergesundheit" von der ZPP (ZentralPrüfstelle Prävention) zertifiziert.

 

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